Die Beinbreite im Sitzen sagt viel über uns aus. Sie ist einerseits ein Marker dafür, wie viel Platz wir uns selbst in der Gruppe einräumen und andererseits ein Anzeichen für unsere momentane Gefühlswelt.
Je breitbeiniger wir sitzen, desto dominanter und stärker wirken wir auf andere. Der Platz, den wir beim Sitzen einnehmen, repräsentiert unsere gefühlte Größe und bis zu einem gewissen Grad den Respekt, den wir unseren Mitmenschen entgegen bringen. Wir geben durch breitbeiniges Sitzen unseren Mitmenschen im übertragenen Sinn weniger Platz, verdrängen diese sozusagen.
Breitbeiniges Sitzen nimmt anderen Platz weg.
Außerdem gibt breitbeiniges Sitzen den Blick auf unseren Schritt frei. Ein Grund warum diese Beinhaltung Frauen und Rockträgern über Generationen weitestgehend abtrainiert wurde.
Übrig geblieben ist das „Manspreading“, das vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vielen Diskussionen führt und in Madrid in eben diesen bereits verboten wurde. Denn dort nimmt breitbeiniges Sitzen den anderen Fahrgästen im wahrsten Sinne den Platz weg.
Frauen und Rockträgern wurde diese Beinhaltung über Generationen abtrainiert.
Aneinander gepresste Knie wiederum, lassen eine Person automatisch verschlossener und korrekter wirken. Durch diese Sitzhaltung geben wir unseren Mitmenschen mehr Raum, aber weniger Angriffsfläche. Diesen fehlenden Raum empfinden Männer mitunter unangenehm für ihre Genitalien, wodurch die meisten Männer ihre Beine selten eng zusammen halten.
Ein Geschlechterunterschied in der Sitzhaltung ist ganz normal.
Ein Geschlechterunterschied in der Sitzhaltung ist damit sozusagen vorprogrammiert. Und dennoch lässt sich der Grad des Selbstbewusstseins von Männern und Frauen bei genauerer Betrachtung an der Beinhaltung relativ leicht erkennen.
Beobachte dich und dein Gegenüber und wie ihr abhängig vom Gesprächsthema eure Beinhaltung verändert. Wir alle haben eine Lieblingssitzhaltung, in der wir es uns gerne bequem machen. Spannend wird es aber, wenn das Gespräch Fahrt aufnimmt und Emotionen mit im Spiel sind. Je breiter sich eine Person hinsetzt, desto offener aber auch dominanter ist sie.
Ideal ist ein hüft-breiter Knieabstand.
Der anatomisch ideale Mittelweg für Männer und Frauen gleichermaßen befindet sich, genauso wie im Stehen, bei einem hüft-breiten Abstand. Die Sitzbeine liegen dabei satt auf der Unterlage auf und die Beckenkämme zeigen nach oben. Je nach Beinkleid sind hier leichte Variationen möglich.